Klaus Becker (* 5. März 1924 in Baden-Baden; † 19. August 2009) war ein bedeutender deutscher Orgelbauer und Gründer der Firma Michael Becker Orgelbau. Nach einer Ausbildung zum Flugzeugingenieur von 1938 bis 1942 und dem Kriegsdienst sowie Gefangenschaft bis 1945, begann Becker 1947 seine Lehre im Orgelbau bei Rudolf von Beckerath Orgelbau. 1955 machte er sich selbstständig und gründete seine eigene Orgelbauwerkstatt in Tremsbüttel-Sattenfelde, Kupfermühle, die später nach Freiburg im Breisgau verlegt wurde. Becker setzte von Beginn an auf eine solide Holzbaukonstruktion mit mechanischer Spiel- und Registertraktur sowie Tonkanzellenladen in klassischer Bauweise, inspiriert von der Orgelreform im Sinne Albert Schweitzers.

Die Firma Michael Becker Orgelbau wurde schnell erfolgreich, nicht nur in Norddeutschland, sondern auch international. Exportmärkte umfassten Skandinavien, die Niederlande, die USA und Kanada. Bis 1980 hatte die Firma bereits 350 Orgelneubauten und Restaurierungen durchgeführt. Eine bemerkenswerte Innovation von Klaus Becker war die Entwicklung und Patentierung von Schleifendichtungen, die unter dem Namen Starup bekannt wurden. Diese trugen wesentlich zum Ruf und Erfolg seines Unternehmens bei.

Klaus Becker übergab 1990 die Leitung der Firma an seinen Sohn Michael Becker, der nach einer umfassenden Ausbildung und fast zehnjähriger Wanderschaft seine Meisterprüfung 1986 ablegte. Michael Becker führte die Tradition des Unternehmens fort und verlegte nach dem Tod seines Vaters 2010 den Firmensitz nach Freiburg im Breisgau. Unter seiner Führung setzte die Firma ihre Arbeit in der Herstellung neuer Orgeln nach klassischen Prinzipien sowie der Restaurierung historischer Instrumente fort. Bemerkenswerte Restaurierungsprojekte umfassen die Hartmann-Orgel in der Dorfkirche Meßdorf von 1744 und die Stumm-Orgel in Hasselbach aus den 1780er Jahren.

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